Der Künstler konzipierte für die BDA-Galerie eine 1:1-Installation mit Innenraum-Materialien aus dem Wuppertaler Brandhaus, die nach der Berliner Transformation wieder nach Wuppertal zurückgehen. Über Siebdrucke, die in Zusammenarbeit mit Klass Büro für Gestaltung entstanden, werden diese mit den konkreten Oberflächen der Galerie verknüpft. Eine ausgebrannte Industrieruine an der Wupper – eine ehemalige Batteriefabrik aus den 1870er-Jahren – verwandelt Treindl zu einem skulpturalen Objekt in der Stadt: Urban Mining in der Kunst. Er beschäftigt sich mit kulturellem Wandel und Transformation. In seinem bildhauerischen Werk reflektiert er die Zirkularität von Materialien, Raum und Produktionsprozessen. Seine Produktionsmittel zeichnen sich durch ihre Unvollkommenheit, ihre Fehlstellen und den Charakter des Provisorischen aus. Sie sind Metall, Holz, Kunststoff, Wachs, Farbe, Erde. Mit künstlerischen Mitteln stellt sich Treindl aktuellen Fragen des architektonischen Diskurses, des urbanen und sozialen Wandels. Umnutzen und Bewahren, Vorhandenes Weiterdenken, ein zum Abbruch bestimmtes, schadstoffbelastetes Haus zu revitalisieren – das sind die Themen, die er untersucht und sichtbar macht. „Anarchistische Produktion, Materialforschung, Prozess-Kunst, unsichere Systeme, ästhetische Konstruktionen“ sind die Kategorien, mit denen der Künstler selbst seine Projekte bezeichnet. Bewusstseinsbildung, Kommunikation und Interaktion mit Menschen und Material machen den Prozess ebenso interessant wie das Ergebnis dieser künstlerischen Intervention.
Anlässlich der Eröffnung stellt Samuel Treindl in einem Curators Talk das Brandhaus und die Arbeitsweisen der Forschungsstelle für anarchistische Produktion FFAP vor. Die Forschungsstelle kämpft für die Gleichberechtigung innerhalb aller Gestaltungs- und Fertigungssysteme und produziert Kunst und Designobjekte. Es steht High-Tech neben Dilettantismus in Kombination mit traditionellem Handwerk und Materialforschung. Ferner geht es um die Übereinkunft von scheinbar Gegensätzlichem – Antikommerzielles neben Kommerziellem, Poetisches neben Realistischem, Konstruiertes neben Zufälligem.
Die Ausstellung ist bis 9. April 2022 zu sehen. Im Rahmen der Ausstellung wird es am 10. April 2022 als Fortsetzung der Wuppertal Funktional Workshops im Brandhaus einen vom Künstler angeleiteten Workshop in der BDA-Galerie geben.
Speicher II Münster
Rundgang im Atelierhaus Speicher II, Hafenweg 28
Münster
Ohne Titel: 1-7
Sieben plastische Arbeiten aus Gips, Keramik und Neonglas Sockel zum Objekt aus Gipskarton
Bilder und Fotografien von Roman Mensing
Gesellschaft ohne Wachstum denken"
Objekte für die drei Ausstellungshäuser: LWL Museum für Kunst und Kultur, Kunsthalle Münster und Westfälischer Kunstverein.
Mobiliar für die Ausstellung “Nimmersatt? Gesell- schaft ohne Wachstum denken”. Umgesetzt wurden künstlerische Objekte für die drei Ausstellungsorte LWL Museum für Kunst und Kultur, Kunsthalle Münster und Westfälische rKunstverein. Entsprechend der Ausstellungsthematik, wurde das Material der Einbauten einer vorangegangenen August Macke Ausstellung wiederverwertet.
Treindl baute skulpturale Möbelobjekte für die Aus- stellung “Nimmersatt?“. Durch die Lackierung in farbig-transparenten Schichten bleibt die Vornutzung der Materialien weiterhin sichtbar. Gebaut wurden zwei Leseinseln, eine Leuchte, drei Bänke, zwölf Hocker, drei Tische und neun Buchestützen. Die Ojekte gingen nach dem Ende der Ausstellung in die Kunstsammlung der LVM Münster.
BDA - Galerie Berlin
Einzelausstellung, kuratiert von Astrid Bornheim und Ludwig Heimbach
Kunsthalle Wilhelmshaven
Preisträgerausstellung Nordwestkunst 2020
mit David Rauer
Ein zeitgemäßes, zugängliches und überaus demokratisches Monument der Stadt und ihrer Bürger:innen schufen Samuel Treindl und David Rauer mit der AFTERADALBERTPLUNDERSCULPTURE. Die überlebensgroße Plastik entstand zur Zeit der gleichnamigen Ausstellung in einem selbstgezimmerten gläsernen Pavillon vor der Kunsthalle Wilhelmshaven, während sich drinnen im Kabinett eine Manufaktur und ein Formenarchiv wächserner Abgüsse von Körperteilen, Straßenecken, Fahrradschlössern und allerhand anderen Fragmenten des öffentlichen Raums farbenfroh, anarchistisch und ein wenig chaotisch breitmachten. Auszug aus dem Text von Petra Stegmann
Kunsthalle Münster
2017
Samuel Treindl ist 2017, im Jahr der Skulptur Projekte, eingeladen, ein Produktionsprojekt in der Kunsthalle zu machen.
Samuel Treindl hat in der Kunsthalle ein Labyrinth künstlerischer Produktionsstraßen angelegt. Neben der Produktionsblase gibt es unterschiedliche Produktionsorte, wie den Schredderort, wo Zeitungen, Einladungen, Liebesbriefe, Mahnungen oder Geld gleichberechtigt in die Transformationsmaschinerie eingespeist werden können. Es gibt eine Tropfstelle, eine Schüttstelle, eine Trockenstelle, an denen experimentelle Materialforschungen in den Produktionsprozess implementiert werden. Die Besucher:innen dürfen alles selbst überprüfen und anfassen. Regelmäßig lädt der Künstler zum „Partizipativen Nachmittag“ ein, um Interessierte in die Prinzipien der „Anarchistischen Produktion“ einzuweisen.
Stadtmuseum Paderborn
2018
Der Künstler Samuel Treindl ist beauftragt ein Raumkonzept für die von der Bundeskunststiftung unterstützten Ausstellung „Mit 17... Jugend in Paderborn” zu entwickeln. Der Ausstellung waren zahlreiche Workshops mitunterschiedlichen Akteuren und Jugendlichen in der Stadt Paderborn vorausgegangen. Treindl ist für die architektonische Austellungsgestaltung verantwortlich und schafft neben passenden Präsentationsmöglichkeiten einen Treffpunkt für generationübergreifenden Austausch und Kunstvermittlung. Hierfür recyclet er Materialen aus vorangegangenen Produktionen und Austellungen.
Wewerka Pavillon Münster
während der Skulptur Projekte Münster
Antistatika erscheint als grell gefärbtes, technoid anmutendes parasitäres Gebilde im Inneren des WewerkaPavillons am Aasee. Das Ensemble besteht aus rosa Kunststofffolie, 60 Säcken Pflanzenerde mit Tomatenaufdruck, gelben Bewässerungsschläuchen sowie blauen Regen tonnen zur Wasserspeicherung. Die Installation erinnert an eine überdimensionierte medizi nische Apparatur. Die roten Pflanzensäcke sind aufgeschlitzt. Die rosa Folie auf dem Boden des Pavillons ist wohlgemerkt antistatisch. Sie findet in der Produktion empfindlicher elek tronischer Geräte Verwendung. Man könnte sagen, dass das naturverbundene Anliegen, Kartoffeln zu pflanzen, hier mit der Künstlich keit seiner Realisierung zu einer veritablen „Karambolage“ führte.
Speicher II Münster
Rundgang im Atelierhaus Speicher II, Hafenweg 28
Münster
Ohne Titel: 1-7
Sieben plastische Arbeiten aus Gips, Keramik und Neonglas Sockel zum Objekt aus Gipskarton
Bilder und Fotografien von Roman Mensing
Gesellschaft ohne Wachstum denken"
Objekte für die drei Ausstellungshäuser: LWL Museum für Kunst und Kultur, Kunsthalle Münster und Westfälischer Kunstverein.
Mobiliar für die Ausstellung “Nimmersatt? Gesell- schaft ohne Wachstum denken”. Umgesetzt wurden künstlerische Objekte für die drei Ausstellungsorte LWL Museum für Kunst und Kultur, Kunsthalle Münster und Westfälische rKunstverein. Entsprechend der Ausstellungsthematik, wurde das Material der Einbauten einer vorangegangenen August Macke Ausstellung wiederverwertet.
Treindl baute skulpturale Möbelobjekte für die Aus- stellung “Nimmersatt?“. Durch die Lackierung in farbig-transparenten Schichten bleibt die Vornutzung der Materialien weiterhin sichtbar. Gebaut wurden zwei Leseinseln, eine Leuchte, drei Bänke, zwölf Hocker, drei Tische und neun Buchestützen. Die Ojekte gingen nach dem Ende der Ausstellung in die Kunstsammlung der LVM Münster.
Kunsthalle Wilhelmshaven
Preisträgerausstellung Nordwestkunst 2020
mit David Rauer
Ein zeitgemäßes, zugängliches und überaus demokratisches Monument der Stadt und ihrer Bürger:innen schufen Samuel Treindl und David Rauer mit der AFTERADALBERTPLUNDERSCULPTURE. Die überlebensgroße Plastik entstand zur Zeit der gleichnamigen Ausstellung in einem selbstgezimmerten gläsernen Pavillon vor der Kunsthalle Wilhelmshaven, während sich drinnen im Kabinett eine Manufaktur und ein Formenarchiv wächserner Abgüsse von Körperteilen, Straßenecken, Fahrradschlössern und allerhand anderen Fragmenten des öffentlichen Raums farbenfroh, anarchistisch und ein wenig chaotisch breitmachten. Auszug aus dem Text von Petra Stegmann
Kunsthalle Münster
2017
Samuel Treindl ist 2017, im Jahr der Skulptur Projekte, eingeladen, ein Produktionsprojekt in der Kunsthalle zu machen.
Samuel Treindl hat in der Kunsthalle ein Labyrinth künstlerischer Produktionsstraßen angelegt. Neben der Produktionsblase gibt es unterschiedliche Produktionsorte, wie den Schredderort, wo Zeitungen, Einladungen, Liebesbriefe, Mahnungen oder Geld gleichberechtigt in die Transformationsmaschinerie eingespeist werden können. Es gibt eine Tropfstelle, eine Schüttstelle, eine Trockenstelle, an denen experimentelle Materialforschungen in den Produktionsprozess implementiert werden. Die Besucher:innen dürfen alles selbst überprüfen und anfassen. Regelmäßig lädt der Künstler zum „Partizipativen Nachmittag“ ein, um Interessierte in die Prinzipien der „Anarchistischen Produktion“ einzuweisen.
Stadtmuseum Paderborn
2018
Der Künstler Samuel Treindl ist beauftragt ein Raumkonzept für die von der Bundeskunststiftung unterstützten Ausstellung „Mit 17... Jugend in Paderborn” zu entwickeln. Der Ausstellung waren zahlreiche Workshops mitunterschiedlichen Akteuren und Jugendlichen in der Stadt Paderborn vorausgegangen. Treindl ist für die architektonische Austellungsgestaltung verantwortlich und schafft neben passenden Präsentationsmöglichkeiten einen Treffpunkt für generationübergreifenden Austausch und Kunstvermittlung. Hierfür recyclet er Materialen aus vorangegangenen Produktionen und Austellungen.
Wewerka Pavillon Münster
während der Skulptur Projekte Münster
Antistatika erscheint als grell gefärbtes, technoid anmutendes parasitäres Gebilde im Inneren des WewerkaPavillons am Aasee. Das Ensemble besteht aus rosa Kunststofffolie, 60 Säcken Pflanzenerde mit Tomatenaufdruck, gelben Bewässerungsschläuchen sowie blauen Regen tonnen zur Wasserspeicherung. Die Installation erinnert an eine überdimensionierte medizi nische Apparatur. Die roten Pflanzensäcke sind aufgeschlitzt. Die rosa Folie auf dem Boden des Pavillons ist wohlgemerkt antistatisch. Sie findet in der Produktion empfindlicher elek tronischer Geräte Verwendung. Man könnte sagen, dass das naturverbundene Anliegen, Kartoffeln zu pflanzen, hier mit der Künstlich keit seiner Realisierung zu einer veritablen „Karambolage“ führte.